Die Systemische Therapie ist ein Psychotherapieverfahren welches in Deutschland erst seit 2008 wissenschaftlich anerkannt ist. In anderen Ländern wendet man dieses Psychotherapieverfahren schon viele Jahre länger erfolgreich an.
Die Sichtweise der systemischen Theorie besteht darin, dass nicht der einzelne Mensch, derjenige der entsprechende Symptome zeigt, erkrank ist, sondern das System, in dem er lebt oder sich größtenteils aufhält, beispielsweise seine Familie oder sein soziales Umfeld. Daraus ergebend ist es von großer Bedeutung, immer auch weitere Mitglieder einer Familie oder Personen aus dem direkten Umfeld zu explorieren. Die Mitglieder eines Systems beeinflussen sich aufgrund ihrer Verbundenheit gegenseitig. Eine Veränderung bei irgendeinem Mitglied eines Systems wirkt sich auf alle anderen Mitglieder aus.
Es geht darum die Beziehungsstrukturen und Muster innerhalb des Systems zu verstehen. Wer nimmt welche Rolle ein, Warum verhält sich eine Person auf eine bestimmte Weise und wie interagieren die Personen im System miteinander? Ungünstige Kommunikation, unausgewogene Beziehungen sowie krankmachende Muster gelten in der Systemischen Therapie als Einflussfaktoren für psychische Probleme. Daraus resultiert, dass die Lösung darin besteht, ungünstige Faktoren oder Muster zu verändern.